Prüfungen im allgemeinbildenden Unterricht sollen kompetenzorientiert sein. Darunter wird der situationsspezifische Einsatz von konzeptuellem und prozeduralem Wissen zur Lösung einer komplexen Transferaufgabe verstanden. Tatsächlich weisen die ABU-Prüfungen heute einen viel zu tiefen Grad an Kompetenzorientierung auf, und die beiden Lernbereiche Gesellschaft und Sprache und Kommunikation werden fast immer getrennt statt verknüpft geprüft. Dies zeigt die vorliegende Evaluation des Qualifikationsverfahrens (QV). Zudem sind die formalen Rahmenbedingungen für die Vertiefungsarbeit, die Teil des QV ist, sehr heterogen. Schliesslich scheint die Schlussprüfung so, wie sie oft durchgeführt wird, vor allem Lehr- und Leitungspersonen zu dienen und weniger dem Erkenntnisgewinn über das Können der Lernenden.